Sonderausstellungen
gehören seit Jahrzehnten zum Deckenpfronner Kulturangebot – die Kulturwerkstatt hat im Jahr 2009 die Verantwortung für die Gestaltung, den Aufbau und die öffentliche Zugänglichkeit übernommen. Die Gemeinde trägt grundsätzlich die Sachkosten. Die Räume am Beginn des Museums „Altes Dorf“ in der Zehntscheuer ist der Ort dieser Ausstellungen, mit denen vor allem immer wieder Besucher eingeladen werden, überhaupt einen Museumsbesuch zu machen und auch die Dauerausstellung wahrzunehmen. Deshalb werden die Sonderausstellungen, soweit es thematisch geht, in diese Dauerpräsentation eingeflochten. Die Kulturwerkstatt hat sich zur Aufgabe gemacht, jährlich 3 – 4 Sonderausstellungen im Museum in der Zehntscheuer zu gestalten und dafür wird ein sehr großer Zeitaufwand gebunden. Die Sonderausstellungen wollen vor allem ortsspezifische historische Vorgänge beleuchten, stellen sich aber auch zeitbedingten allgemeinen Themen und einmal im Jahr sollen vor allem Familien mit Kindern einen besonderen Zugang finden. Das ist bei der schon traditionellen Weihnachtsausstellung möglich, die stets am Tag des Deckenpfronner Weihnachtsmarktes eröffnet wird und 2 Monate lang zu sehen ist. Besonderen Eindruck hinterließ Weihnachten 2014 die Ausstellung „Märchen erzählen tolle Geschichten“. Diese Ausstellung wie die Weihnachtsausstellung 2013 „In der alten Schule – Schule heute“ und die Weihnachtsausstellung im Jahr 2019 mit Bären in jeder Form vom echten kanadischen präparierten Bären in seiner Höhle bis zum echten Steif-Bären sind vor allem hervorragende Möglichkeiten, die Kinder unserer Gemeinde -kindergärten und die Grundschüler des Ortes frühzeitig in die museale Welt eintauchen zu lassen. Eine ganz besondere Mitmachausstellung als Weihnachtsausstellung 2018/19 bauten und betreuten 4 junge Menschen aus dem Dorf mit einer riesigen landwirtschaftlichen Anlage und ferngesteuerten SIKU-Landfahrzeugen. Diese Ausstellung wurde Anfang 2024 mit großem Besucherinteresse, diesmal im Kornsaal der Zehntscheuer und im größeren Umfang, wiederholt. Im Jahr 2015 war innerhalb eines Zeitraumes von 40 Jahren die 104. Sonderausstellung zu sehen, die sich dem Thema „Vor 70 Jahren“ widmete und neben einem bildhaften Spaziergang durch das alte Dorf die Zerstörung am 21.4.1945 eingehend betrachtete. Bereits 2 Mal fand die Intarsienausstellung mit unserem Deckenpfronner Instarsienmeister statt. Diese fand großen Anklang auch unter auswärtigen Besuchern. Die Ausstellung, die auch Thema der Museumsnacht am 7. Juli 2023 war, berichtet in der Haberkammer über die geschichtliche Entwicklung der Kleinkindbetreuung seit 1923 bis zur Gegenwart. Einige Kinder-tagesstätten unserer Gemeinde präsentierten sich in der Flachsstube mit Texten und Fotos. In der Roggenkammer waren alte Spielzeuge zu sehen und luden auch zum spielen ein. Ebenfalls in der Haberkammer, in der die Dokumentation über die einzelnen Themen jeder Ausstellung zu sehen und zu erlesen ist, konnte die komplette Sammlung von Glocken aus aller Welt der Familie Strassner bewundert werden. Zur Museumsnacht 2024 mit dem Thema „Vom Korn zum Mehl – Vom Mühlenbann zur Mühlenfreiheit“ wurde die Geschichte der Zugehörigkeit zu den einzelnen Mühlen der Umgebung aufgearbeitet und dargestellt. Hierzu übergab uns die Familie Brackenhammer als Besitzer der Unteren Mühle Deufringen die historischen Nachweise. Das Alles ist auch auf der Dokumentationstafel in der Pfarrscheuer dauerhaft zu sehen.
Einige Bildbeispiele der jüngsten Sonderausstellungen verdeutlichen den Impuls der Kulturwerkstatt, die Museumswirkung lebendig und interessant zu erhalten. Dies ist eine bleibende große Herausforderung an den Kreis der Verantwortlichen.
In der Pfarrscheuer besteht leider keine räumliche Möglichkeit für Sonderausstellungen. Dort wirken vor allem aber die akustischen Elemente der Museumsinszenierung. Anders als im Museum Zehntscheuer besteht im Museum „Heiß-Kalt“ ein nachhaltiges Bedürfnis für Sonderführungen auswärtiger Gruppen, die den Museumsbesuch in ihr Tagesprogramm einbauen und anschließend in den Gaststätten des Dorfes den gemütlichen Abschluss machen.