Geschichte des Museums
Die Pfarrscheuer diente ehemals zur Lagerung des dem Ortspfarrer zustehenden kleinen Zehnten. Sie wurde 1739 beim alten Pfarrhaus (heutiger Volksbankstandort) erbaut und 1890 nach der Abschaffung der Zehntabgabe an den heutigen Standort Berghütte umgesetzt und ergänzt. Anschließend wurde das Gebäude als private Scheune genutzt, bis es 1990 von der Gemeinde gekauft wurde. Von 1999 bis 2009 wurde die Pfarrscheuer in Gemeinschaftsarbeit von Bürgern und Gemeinde zum Museum „Heiß – Kalt“ umgestaltet.
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In einer 10-jährigen bürgerschaftlichen Gemeinschaftsarbeit konnte das neue Museum fertiggestellt und am 15. Mai 2009 eingeweiht werden.
Die Ausstellungsräume
In 14 Stationen und über 5 Geschosse hinweg ist der Gegensatz von Kalt-Heiß umfassend beschrieben und spiegelt wichtige Traditionen Deckenpfronns:
- Gewölbekeller
Thematisierung des Komplexes „Kälte“ mit Eiskeller, vom Keller zum Kühlschrank, Wandel in der Vorratshaltung.
- Eingangszone
Mechanisierung der Landwirtschaft und des Handwerks mit dem Wandel vom Hand- zum Maschinendrusch, vom Wagner und Schmied zu den Landmaschinenherstellern, vom Leimofen zur Zentralheizung. Im Aufgang vom Erdgeschoss zum 1. OG ist seit der Museumsnacht 2024 die Dokumentation “ Vom Korn zum Mehl – vom Mühlenbann zur Mühlenfreiheit“ zu erkunden.
- 1. Obergeschoss
Inszenierung der Heizungs- und Warmwasseranlagen mit „Kalte-Häuser – warme Kleidung“, von warmen Küchen zum geheizten Haus, vom kalten zum warmen Wasser, die Elektrifizierung und Mechanisierung des Haushaltes.
- Dachgeschoss
vom Zugtier zum Traktor, von 1 PS zu X-PS „Heiß gebrannt – kühl genossen“ – die Schnapsherstellung vom Einmachen zum Schockgefrieren.
- 2. Dachgeschoss
Dokumentation aller Deckenpfronner Vereine und Genossenschaften, die zum Handwerk und zur Landwirtschaft früherer Zeit gehören. Außerdem findet man im hinteren Teil eine Ausstellung zum Thema Ziegelei